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Plemstvo v cerkvenih matičnih knjigah zgodnjega novega veka – raziskovalni problemi in izzivi


Avtor(ji):Boris Golec
Soavtor(ji):Jure Volčjak (odg. ur.), Barbara Žabota (teh. ur.), Eva Blumauer (lekt.), Alenka Hren (prev.), Wolfgang Zitta (prev.)
Leto:2013
Založnik(i):Arhivsko društvo Slovenije, Ljubljana
Jezik(i):slovenščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
Avtorske pravice:
CC license

To delo avtorja Boris Golec je ponujeno pod Creative Commons Priznanje avtorstva-Nekomercialno-Brez predelav 4.0 Mednarodna

Datoteke (1)
Ime:arhivi_2013-1_internet.pdf
Velikost:5.89MB
Format:application/pdf
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Opis
Prispevek se ukvarja z vprašanjem, zakaj številni krsti, poroke in pokopi plemiških oseb v obdobju med 16. in 18. stoletjem niso bili vpisani v cerkvene matične knjige. Manjkajoči vpisi povzročajo raziskovalcem vrsto problemov in vodijo tudi do napačnih sklepanj. Za obravnavani pojav je na podlagi indikativnih primerov mogoče ugotoviti več razlogov. Poglavitni vzrok je bil posebni položaj plemstva, saj je imelo marsikje pravico do krščevanja otrok, sklepanja zakonskih zvez in pokopavanja zunaj temu namenjenih objektov, na svojih gradovih. Stopnja zavesti o tem, da je dokumentiranje krstov, porok in pokopov v matičnih knjigah potrebno, je bila pri plemstvu različna. Podoben problem predstavljajo nedokumentirani pokopi redovnikov in laikov v samostanskih cerkvah.
Metapodatki (12)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/30276
    • naslov
      • Plemstvo v cerkvenih matičnih knjigah zgodnjega novega veka – raziskovalni problemi in izzivi
      • The Nobility in Early Modern Church Records of Births, Marriages and Deaths – Research Issues and Challenges
      • Der Adel in den Kirchenmatriken der Frühen Neuzeit – Forschungsprobleme und Herausforderungen
    • ustvarjalec
      • Boris Golec
    • soavtor
      • Jure Volčjak (odg. ur.)
      • Barbara Žabota (teh. ur.)
      • Eva Blumauer (lekt.)
      • Alenka Hren (prev.)
      • Wolfgang Zitta (prev.)
    • predmet
      • cerkvene matične knjige
      • plemstvo
      • Valvasor
      • krsti
      • poroke
      • pokopi
      • gradovi
      • grajske kapele in grobnice
      • church registers for birth
      • marriage and death
      • nobility
      • Valvasor
      • baptisms
      • marriages
      • burials
      • castles
      • castle chapels and vaults
    • opis
      • Prispevek se ukvarja z vprašanjem, zakaj številni krsti, poroke in pokopi plemiških oseb v obdobju med 16. in 18. stoletjem niso bili vpisani v cerkvene matične knjige. Manjkajoči vpisi povzročajo raziskovalcem vrsto problemov in vodijo tudi do napačnih sklepanj. Za obravnavani pojav je na podlagi indikativnih primerov mogoče ugotoviti več razlogov. Poglavitni vzrok je bil posebni položaj plemstva, saj je imelo marsikje pravico do krščevanja otrok, sklepanja zakonskih zvez in pokopavanja zunaj temu namenjenih objektov, na svojih gradovih. Stopnja zavesti o tem, da je dokumentiranje krstov, porok in pokopov v matičnih knjigah potrebno, je bila pri plemstvu različna. Podoben problem predstavljajo nedokumentirani pokopi redovnikov in laikov v samostanskih cerkvah.
      • The article deals with the question of why numerous baptisms, marriages and burials of nobles between the 16th and the 18th centuries were not entered into church baptismal, marriage and death registers. The missing entries are a significant obstacle for research and can often lead researchers to draw wrong conclusions. Providing indicative examples, the author reveals several reasons for the omitted entries. Omissions were mainly due to the status enjoyed by noblemen in that they were often allowed to baptize their children, enter into marriages and bury their dead within the walls of their castles, i.e. outside the church premises intended for such purposes. The nobles had different levels of awareness about the need to document their baptisms, marriages and burials into church records. Unrecorded burials of the religious and laymen in monastic churches represent a similar issue.
      • Der Beitrag macht auf einige Probleme und Herausforderungen aufmerksam, mit denen die Forscher konfrontiert sind, die sich mit der Genealogie des Adels, aber auch mit verschiedenen, mit dem Adel in dieser oder anderen Weise im Zusammenhang stehenden Themen beschäftigen. Die zentrale Frage dabei lautet, weshalb in früheren Zeitabschnitten, insbesondere im 17., aber noch bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts in den Kirchenbmatriken die Suche nach Taufe, Eheschließung oder Beerdigung manch eines Adeligen vergeblich ist. Nicht selten lassen alle Indizien erkennen, in welcher Pfarrei ein Ritual stattfand, hie und da existiert sogar eine unmittelbare Aufzeichnung darüber, eine zu erwartende Bestätigung in der entsprechenden Kirchenmatrik als primärer Quelle diesbezüglicher Angaben bleibt jedoch aus. Die Abhandlung basiert in erheblichem Maße auf dem Vergleich der Kirchenbmatriken mit sekundären Quellen (Familienchroniken, Testamente, Stammbäume u. Ä.), die über konkrete Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen Auskunft geben. In dem Beitrag wird der namhaften Krainer Familie Valvasor ein besonderer Platz eingeräumt. Der Hauptgrund dafür, dass zu beurkundende Fälle in den Kirchenbmatriken nicht aufscheinen, lag in der speziellen Stellung des Adels, der manchenorts das Recht hatte, Taufe, Eheschließung und Beerdigung außerhalb der dafür bestimmten Plätze, auf seinen Burgen und Schlössern, vornehmen zu lassen. Das Niveau des Bewusstseins, dass die Beurkundung von Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen in den Kirchenbmatriken notwendig sei, war beim Adel unterschiedlich. Die Feststellungen der Eintragung von Taufen in die Taufbücher geben einerseits Aufschluss über die Taufzeremonien auf Burgen und Schlössern und andererseits über die Überzeugung der adligen Eltern und der Priester, dass Eintragungen »privater Taufen« nicht notwendig seien bzw. nicht in die Taufbücher gehören. So sind weder Jahr noch Ort der Geburt zahlreicher adliger Kinder bekannt. Auf das ungefähre Jahr und den Ort der Geburt kann nur aufgrund des Wissens von den Eltern und der späteren Beurkundung ihres Lebensweges geschlossen werden. Der Vergessenheit entrissen sind jene, die in adligen Stammbäumen aufscheinen, doch zahlreiche frühverstorbene Kinder existieren für die Geschichte einfach nicht. Die Taufe wurde hie und da in die Kirchenmatrik auf ausdrücklichen Wunsch der Adligen später, häufig aber überhaupt nicht eingetragen. Das Ereignis blieb zwar in einem privaten Verzeichnis vermerkt, war jedoch durch dessen Verlust für die Geschichte verloren, wobei die Taufbücher den Eindruck erwecken bzw. den falschen Schluss zulassen, dass es das Ereignis nicht gab. Es ist auch zu berücksichtigen, dass die Kirchenbmatriken im 17. Jahrhundert manchenorts noch nicht regelmäßig geführt wurden und keine Tradition hatten, weshalb sie von der gesellschaftlichen Elite nicht als etwas Verbindliches und zum Nachweis ihrer Identität zwingend Notwendiges angesehen wurden. Deren Nachkommenschaft wurde damals noch vorrangig in privaten Quellen dokumentiert. Als im 18. Jahrhundert die Eintragung der Taufen generell besser geregelt wurde, sind die nicht dokumentierten Ereignisse in der Vergangenheit durch die Aufzeichnungen in den Kirchenbmatriken, die die Taufen auf Burgen und Schlössern ausdrücklich erwähnen, leichter zu verstehen. Die Praxis des 17. Jahrhunderts setzte sich fort, nur dass in den Taufbü- chern auch außerhalb der (öffentlichen) Taufkirchen vorgenommene Taufen konsequenter eingetragen und hie und da überraschend präzise Bezeugungen hinterlassen wurden. Das Problem der (Nicht-)Beurkundung adliger Eheschließungen in den Trauungsbüchern ist im Vergleich zur Frage der Taufen weniger akut. In erster Linie deshalb, weil unvergleichlich weniger adlige Kinder heirateten, als geboren wurden. Außerdem sind zumindest aus den Regesten, wenn nicht auch aus den Eheverträgen viele Daten von Eheverträgen bekannt, teilweise auch mit der Angabe des Ortes. Die präsentierten Eheschließungen zeugen von einer gleichen oder sehr ähnlichen Praxis, wie sie bei den Taufen anzutreffen war. Die Eintragung der Eheschließungen auf Burgen und Schlössern unterblieb in den Trauungsbüchern leichthin, einige deshalb, weil bei der Zeremonie keine Priester der lokalen Pfarrei mitwirkten, andere aufgrund der Überzeugung, dass eine Eintragung nicht notwendig sei, da das Ereignis so oder so anderswo beurkundet werde. Gleiche Gründe und Argumente waren bei der Nichteintragung der Sterbefälle einiger Adliger, die außerhalb der öffentlichen Friedhöfe beerdigt wurden, ausschlaggebend. Ein zusätzliches Problem stellt auch die Tatsache dar, dass sich die Adligen gern in ihren Familiengrüften, die sich häufig nicht im Sterbeort befanden, bestatten ließen. Schließlich auch die Tatsache, dass die Sterbebücher bis zum Jahr 1784 als Beerdigungsbücher galten, in die nicht alle in der Pfarrei verstorbenen, sondern nur die dort und mit dem kirchlichen Ritual beerdigten Personen eingetragen wurden. Ein besonderes Problem stellen mancherorts die Beerdigungen von Ordensbrüdern und Laien in Klosterkirchen dar. Die Ordensgemeinschaften führten eigene Matriken ihrer verstorbenen Mitglieder, wobei die Pfarrer mancherorts bei der Beerdigung überhaupt nicht mitwirkten und diese auch nicht in ihre Beerdigungsbücher eintrugen. Am Schluss der Abhandlung werden noch einige Fragen bzw. Forschungsprobleme angesprochen, die die Kirchenmatriken im Zusammenhang mit dem Adel aufwerfen und den thematischen Rahmen des Beitrags übersteigen: Patenschaft, Trauungszeugen, Alter der Verstorbenen, Personennamen, uneheliche Kinder und Aussagekraft von Angaben der Kirchenmatriken zu Dienstboten.
    • založnik
      • Arhivsko društvo Slovenije
    • datum
      • 2013
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Slovenščina
    • jeDelOd
    • pravice
      • licenca: ccByNcNd