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Zgodovina za vse

Kinematograf kot mlinski kamen


Avtor(ji):Janez Polajnar
Soavtor(ji):Janez Cvirn (ur.)
Leto:2004
Založnik(i):Zgodovinsko društvo, Celje
Jezik(i):slovenščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
Avtorske pravice:
CC license

To delo avtorja Janez Polajnar je ponujeno pod Creative Commons Priznanje avtorstva-Nekomercialno-Brez predelav 4.0 Mednarodna

Datoteke (1)
Ime:Zgodovina za vse 2004-1.pdf
Velikost:5.28MB
Format:application/pdf
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Opis
V razpravi avtor raziskuje dogajanja ob kinematografskih predvajanjih t.i. pikantnih filmov na Slovenskem na prehodu v 20. stoletje. Prvi del je posvečen prvim predvajanjem takšnih posnetkov ob koncu 19. stoletja, ki jih je v tem prostoru predvajal lastnik potujočega kina Johann Blaser, drugi del pa času tik pred in med prvo svetovno vojno, ko so kinematografi postali že stalni. V tem času je namreč večjo pozornost pikantnim filmskim predstavam namenil tudi ljubljanski škof Anton Bonaventura Jeglič. Delo temelji na časopisju in zapuščini škofa Antona Bonaveture Jegliča, ki jo hranijo v Nadškofijskem arhivu Ljubljana, ter na njegovem dnevniku, ki ga v prepisu hranijo v Arhivu Republike Slovenije.
Metapodatki (12)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/2210
    • naslov
      • Kinematograf kot mlinski kamen
      • Cinema theatre as a millstone
      • Das Kino als Mühlstein
    • avtor
      • Janez Polajnar
    • soavtor
      • Janez Cvirn (ur.)
    • predmet
      • kinematografi
      • filmi
      • erotika
      • zgodovinski pregledi
      • cinematography
      • erotica
    • opis
      • In his article, the author describes the responses to the cinema presentations of the so-called risqué films in Slovenia at the turn of the 20th century. The first part of the article deals with the first presentations of such footage at the end of the 19th century, which was released by Johann Bl(ser, the owner of a travelling cinema, while the second part of the article focuses on the time before and during the First World War, when cinema theatres had already become quite widespread. In this period, these racy films attracted the attention of the bishop of Ljubljana, Anton Bonaventura Jeglič. The article is based on the newspaper coverage of the topic and the documents of the bishop Anton Bonaventura Jeglič, kept in the Archbishopric Archive of Ljubljana, as well as on the bishop's diary, a transcript/copy of which is kept in the Archives of Slovenia.
      • V razpravi avtor raziskuje dogajanja ob kinematografskih predvajanjih t.i. pikantnih filmov na Slovenskem na prehodu v 20. stoletje. Prvi del je posvečen prvim predvajanjem takšnih posnetkov ob koncu 19. stoletja, ki jih je v tem prostoru predvajal lastnik potujočega kina Johann Blaser, drugi del pa času tik pred in med prvo svetovno vojno, ko so kinematografi postali že stalni. V tem času je namreč večjo pozornost pikantnim filmskim predstavam namenil tudi ljubljanski škof Anton Bonaventura Jeglič. Delo temelji na časopisju in zapuščini škofa Antona Bonaveture Jegliča, ki jo hranijo v Nadškofijskem arhivu Ljubljana, ter na njegovem dnevniku, ki ga v prepisu hranijo v Arhivu Republike Slovenije.
      • Die Anwesenheit erotischer Szenen in den heutigen Kinos ist kein Grund mehr, der die Entrüstung der Apostel der öffentlichen Moral - soweit es solche noch gibt - erregen würde. Pikante Szenen kamen übrigens recht bald nach den ersten Aufführungen „lebender Photographien" in die Kinos. Die Produktion solcher Bilder begann sozusagen gleichzeitig mit der Kinematographie. In Maribor gastierte im Herbst 1897, fast genau ein Jahr nach der Vorführung der ersten Filme in der Stadt, der Unternehmer Johann Bläser, Besitzer eines Wanderkinos. Er führte auch Aufnahmen mit, die nicht nur wegen der „lebenden Photographien" Aufmerksamkeit erregten. Bläser kam nach Maribor mit einem Freispruch des Gerichtes in Steyr. Dort war er nämlich wegen Beleidigung der öffentlichen Moral gemäß Paragraph 516 vom lokalen Pfarrer bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. Der Freispruch ermöglichte ihm, seinen Weg durch Städte im slowenischen Gebiet (Maribor, Celje und Ljubljana) mit einem identischen Programm fortzusetzen. Bei seiner Ankunft in Ljubljana am 20. November benachrichtigte der Landesausschuß das Laibacher Magistrat, daß sich in seinem Programm drei Bilder befinden, die schädlichen Einfluß auf die Bürger haben könnten. Daher kam es bei Bläsers Tournee in Ljubljana zum ersten Eingreifen der Zensur in Kinovorstellungen im Kronland Krain. Bläsers Programm war offensichtlich auch während seiner zweiten Tournee (vom 24. April bis zum 14. Mai 1899) umstritten, denn das Laibacher Magistrat wurde erneut informiert, daß im Programm Bilder sind, die man verbieten müßte. Bei der ersten Tournee ging es um die Aufnahmen mit den Titeln „Zwei duellierende Frauen", „Damen im Bad" und „Endlich allein". Am meisten wurde im damaligen Österreich über den Film „Endlich allein" gesprochen. Bei einigen weckte dieser Film nämlich die Frage nach den Werten jener Kreise, denen solche Aufführungen zugedacht waren. Bei der zweiten Tournee ist aus dem Programm und den Zeitungskommentaren nicht ersichtlich, welche Filme strittig waren. Zusammenfassung DAS KINO ALS MÜHLSTEIN Die Anwesenheit erotischer Szenen in den heutigen Kinos ist kein Grund mehr, der die Entrüstung der Apostel der öffentlichen Moral - soweit es solche noch gibt - erregen würde. Pikante Szenen kamen übrigens recht bald nach den ersten Aufführungen „lebender Photographien" in die Kinos. Die Produktion solcher Bilder begann sozusagen gleichzeitig mit der Kinematographie. In Maribor gastierte im Herbst 1897, fast genau ein Jahr nach der Vorführung der ersten Filme in der Stadt, der Unternehmer Johann Bläser, Besitzer eines Wanderkinos. Er führte auch Aufnahmen mit, die nicht nur wegen der „lebenden Photographien" Aufmerksamkeit erregten. Bläser kam nach Maribor mit einem Freispruch des Gerichtes in Steyr. Dort war er nämlich wegen Beleidigung der öffentlichen Moral gemäß Paragraph 516 vom lokalen Pfarrer bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. Der Freispruch ermöglichte ihm, seinen Weg durch Städte im slowenischen Gebiet (Maribor, Celje und Ljubljana) mit einem identischen Programm fortzusetzen. Bei seiner Ankunft in Ljubljana am 20. November benachrichtigte der Landesausschuß das Laibacher Magistrat, daß sich in seinem Programm drei Bilder befinden, die schädlichen Einfluß auf die Bürger haben könnten. Daher kam es bei Bläsers Tournee in Ljubljana zum ersten Eingreifen der Zensur in Kinovorstellungen im Kronland Krain. Bläsers Programm war offensichtlich auch während seiner zweiten Tournee (vom 24. April bis zum 14. Mai 1899) umstritten, denn das Laibacher Magistrat wurde erneut in- Kinos wurden im Jahrzehnt darauf ständige Einrichtungen. Zu dieser Zeit wurde auch der Laibacher Bischof Anton Bonaventura Jeglič auf die moralischen Gefahren des Kinos aufmerksam. Es ist interessant, daß der Bischof in seinem Tagebuch Kinos vor der Gründung des Kino Central (das als „geistlich" galt) im Jahr 1915 praktisch nicht erwähnte. Dann wurde er hauptsächlich auf jene Vorführungen aufmerksam, die im Central gespielt wurden. Im Oktober 1915 schickte er einen Presbyter in das Kino mit der Aufgabe, ihm über zwei Filme zu berichten. Nach diesem Bericht beschwerte es sich beim Landesausschuß über die schlechte Zensur, die die zuständige Kommission mangelhaft durchgeführt habe. Aber trotz der Bemühungen des Bischofs wurden schlechte Vorführungen weiter gezeigt. Im Februar 1917 notierte der Bischof folgende traurige Tatsache über das Kino: „Die männliche und weibliche Jugend besucht es sehr, besonders wenn angekündigt wird, daß es nur für Erwachsene ist."
    • založnik
      • Zgodovinsko društvo
    • datum
      • 2004
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Slovenščina
    • jeDelOd
    • pravice
      • licenca: ccByNcNd