Der Beitrag schließt an die Abhandlung des Autors
über die Memoiren der zwei Barone Dienersperg, Nachkommen
des Krainer Polyhistors Johann Weikhard Valvasor
(1641–1693), an. Es stellte sich heraus, dass der
in den Dienersperg–Memoiren erwähnte Verwandte
Anton von Hohenwart (1768–1846) die letzten zwanzig
Jahre seines Lebens (1826–1846) Besitzer eines alten
Bürgerhauses in der Stadt Krško/Gurkfeld war, das bis
vor kurzem fälschlicherweise als Valvasors Sterbehaus
galt. Neue Erkenntnisse bestätigten die Annahme, dass
das Haus nach Hohenwarts Tod von den drei Brüdern
und Schwestern Dienersperg geerbt wurde, die es eineinhalb
Jahre behielten (1846–1847) und in dieser Zeit
für die Erfüllung des letzten Willens ihres Angehörigen
sorgten. Genau diese Umstände könnten der Grund
für die irrige Erklärung des Hohenwart–Hauses zum
Haus Valvasors sein, die der Hobbyhistoriker Anton
Jellouschek im Jahr 1859 ohne entsprechende Argumente
„verschuldete“. Er hätte nämlich leicht herausfinden
können, dass die Dienersperg Valvasors unmittelbare
Nachkommen sind, da diese ihren berühmten Vorfahren
damals noch gut kannten. Außerdem war Hohenwart
ein Nachkomme von Valvasors Halbbruder Karl
und hat eventuell mit seinen Schlussfolgerungen über
die Historie des Hauses selbst zur Überzeugung beigetragen,
dass das Haus einst dem berühmten Krainer
Polyhistor aus dem 17. Jahrhundert gehört hatte.
Besonders interessant ist die Erkenntnis, dass Hohenwart
ein Sammler alter Gegenstände und Dokumente
war. Sein Haus, in dem sich seit dem Jahr 2010 das
Stadtmuseum Krško befindet, war schon im zweiten
Viertel des 19. Jahrhunderts eine Art privates Museum, was aber sehr rasch in Vergessenheit geriet. Hohenwart
vermachte seine durchaus reiche Sammlung in
seinem Testament dem Krainischen Landesmuseum in
Ljubljana. Sein Testamentsvollzieher wurde der entfernte
Verwandte Franz Kajetan Freiherr von Dienersperg
(1773–1846), der Ehemann von Hohenwarts Cousine,
Vater seiner Testamentserben und Ururenkel von Johann
Weikhard Valvasor.