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Zgodovina za vse

Kdor te sreča, naj te sune, če ti more, v zobe plune

Dragotin Dežman in slovenstvo

Avtor(ji):Janez Cvirn
Soavtor(ji):Andrej Studen (ur.)
Leto:2007
Založnik(i):Zgodovinsko društvo, Celje
Jezik(i):slovenščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
Avtorske pravice:
CC license

To delo avtorja Janez Cvirn je ponujeno pod Creative Commons Priznanje avtorstva-Nekomercialno-Brez predelav 4.0 Mednarodna

Datoteke (1)
Ime:2007_2_Zgodovina-za-vse.pdf
Velikost:8.62MB
Format:application/pdf
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Opis
V slovenskem zgodovinopisju prevladuje mnenje, da je Dragotin Dežman prelomil s slovenstvom iz liberalnih razlogov. Avtor meni, da so bili za njegov odpad odločilni drugi razlogi – predvsem njegovo nasprotovanje (jugo)slovanski orientaciji slovenske politike. Vse do svoje smrti je odločno kritiziral slovensko posnemanje politike Čehov in kulturno in politično povezovanje s Hrvati označeval za civilizacijski korak nazaj. V svojem stališču ni bil osamljen. Odnos do jugoslovanskega vprašanja je pomembno vplival na proces nacionalne diferenciacije meščanstva.
Metapodatki (12)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/1874
    • naslov
      • Kdor te sreča, naj te sune, če ti more, v zobe plune
      • Dragotin Dežman in slovenstvo
      • Whoever Comes Your Way Should Beat You, And If They Can, Spit In Your Face
      • Dragotin Dežman and Slovenian-ness
      • Wer dich trifft, soll dich schubsen, wenn er kann, in die Zähne spucken
      • Dragotin Dežman und das Slovenentum
    • ustvarjalec
      • Janez Cvirn
    • soavtor
      • Andrej Studen (ur.)
    • predmet
      • 19. stoletje
      • Dragotin Dežman (Karl Deschmann)
      • Avstro-Ogrska
      • slovenska politika
      • liberalizem
      • politične povezave
      • 19th Century, , , , ,
      • Dragotin Dežman (Karl Deschmann)
      • Slovenian-ness
      • Slovene politics
      • Austro-Hungary
      • national differentiation
    • opis
      • The predominant opinion in Slovenian historiography has it that Dragotin Dežman broke with Slovenian-ness for liberal reasons. The author thinks other reasons were decisive for his desertion – particularly his opposition to the (Yugo) slav orientation of Slovene politics. Until his death Dežman remained a sharp critic of Slovenians imitating the policy of the Czechs, and he believed political and cultural linkage with the Croats was a civilizational step backwards. His view was shared by many. The position on the Yugoslav question had considerable influence on the process of national differentiation of the citizenry.
      • V slovenskem zgodovinopisju prevladuje mnenje, da je Dragotin Dežman prelomil s slovenstvom iz liberalnih razlogov. Avtor meni, da so bili za njegov odpad odločilni drugi razlogi – predvsem njegovo nasprotovanje (jugo)slovanski orientaciji slovenske politike. Vse do svoje smrti je odločno kritiziral slovensko posnemanje politike Čehov in kulturno in politično povezovanje s Hrvati označeval za civilizacijski korak nazaj. V svojem stališču ni bil osamljen. Odnos do jugoslovanskega vprašanja je pomembno vplival na proces nacionalne diferenciacije meščanstva.
      • Auf der Sitzung des Reichsrats am 27. Juni 1861 beschuldigte der Görzer Abgeordnete Anton Černe die Regierung, die sprachliche Gleichberechtigung der Slovenen systematisch zu verletzen. Er betonte, dass im Vergleich mit den anderen (slavischen) Völkern der Monarchie der Slovene „noch immer ein wahrer Paria ist“. Einer solchen Charakterisierung der Slovenen widersprach Dragotin Dežman, slovenischer Abgeordneter aus Krain, auf das Entschiedenste. In seiner Rede rechnete Dežman in weiterer Folge auch mit den Behauptungen des tschechischen Abgeordneten Zelený ab, der erklärt hatte, die tschechische Literatur hätte einen bedeutenden Einfluss auf die südslavische (also auch die slovenische) Literatur ausgeübt. „Ich gehöre dem Stamm der Südslaven an, lebe für mein Volk, nehme an dem geistigen Auffschwunge deselben den regsten Antheil; doch kann ich dem Herrn Professor Zelený versichern, daß mir bis jetzt ein merklicher Einfluß der czechischen Literatur auf uns Slovenen unbekannt sei. – Ferner kann ich aber dem Herrn Professor sagen, daß bei uns in der ärmlichsten Bauernhütte Jedermann davon zu erzählen weiß, von welch einer hohen Bedeutung, von welch einem hohen Einflusse für das materielle Wohl und für den geistigen Auffschwung die deutsche Cultur sei.« Mit seiner Rede erntete Dežman Ovationen der deutschen Linken, in der slovenischen Öffentlichkeit aber erregten seine Worte Anstoß. Während er in deutschen Blättern als der „deutsche Krainer“ gerühmt und gelobt wurde und ihm das Vertrauen ausgesprochen wurde, wuchs in der slovenischen Öffentlichkeit die Entrüstung über seinen „Verrat“. Der Mann, der als großer Slovene und Slave, als hochangesehener Gelehrter und heimatliebender Schriftsteller und Dichter nach Wien aufgebrochen war, wurde bereits im Sommer 1861 zum Volksfeind Nummer Eins, der sich als „Urbild des national Abtrünnigen“, des Deutschtümlers, in die slovenische kollektive Erinnerung eingeprägt hat. Obwohl viele überzeugt waren, dass Dežman aus Eigennutz und krankhaftem Ehrgeiz vom Slovenentum abgefallen war, überwog schon unter seinen Zeitgenossen die Einschätzung, dass die Gründe für seinen Abfall – neben den persönlichen Konflikten mit Costa und Bleiweis – vor allem politischer Natur waren. Auch die Mehrheit der Historiker (Dragotin Lončar, Ivan Prijatelj) war der Meinung, dass sich Dežman als prononcierter Liberaler aus Widerstand gegen die konservative Politik der führenden Persönlichkeiten mit Janez Bleiweis an der Spitze und aufgrund der extrem klerikalen Standpunkte des Redakteurs des Blattes Zgodnja Danica, Luka Jeran, zum Bruch mit dem Slovenentum entschloss. Die „liberale“ Erklärung des Phänomens Dežman, die noch heute in der slovenischen Historiographie (Peter Vodopivec) vorhanden ist, verweist aber nur auf eine Seite der Medaille. Denn sowohl die Chronologie von Dežmans „Austreten“ aus der nationalen Partei als auch seine spätere politische Tätigkeit zeigen klar, dass die entschiedene Gegnerschaft gegen die unkritische (jugo)slavische Orientierung der damaligen Politik für seinen „Abfall“ vom Slovenentum entscheidend war – und nicht so sehr seine persönlichen und ideologischen Meinungsverschiedenheiten mit den führenden politischen Persönlichkeiten. Statt dem Nachahmen der verhängnisvollen tschechischen Politik („wir Slovenen können nicht mit ihnen gehen“) und dem (kulturellen) Zusammenschluss mit den „barbarischen Kroaten“ schien ihm die engste politische und kulturelle Zusammenarbeit mit den „zivilisierten“ Deutschen, die der slovenischen kulturellen Entwicklung angeblich immer gewogen waren, die einzige Perspektive für die Slovenen zu sein. Die Ablehnung der (jugo)slavische Orientierung in der slovenischen Politik war eine Konstante in Dežmans politischer Tätigkeit bis zu seinem Tod im Jahr 1889. Dabei war er mit seinem Standpunkt nicht allein. Auch viele andere gebildete Einzelpersonen wandten sich insbesondere wegen der unkritischen (jugo)slavischen Orientierung von der nationalen Partei ab. Daher ist die Meinung berechtigt, dass die Haltung zur (jugo) slavischen Orientierung den Prozess der nationalen Differenzierung erheblich beeinflusst hat.
    • založnik
      • Zgodovinsko društvo
    • datum
      • 2007
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Slovenščina
    • jeDelOd
    • pravice
      • licenca: ccByNcNd