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Koprska bratovščina svetega Nikolaja


Avtor(ji):Zdenka Bonin
Soavtor(ji):Jure Volčjak (odg. ur.), Alenka Hren (prev.), Wolfgang Zitta (prev.), Verena Koršič (prev.), Eva Blumauer (lekt.)
Leto:2011
Založnik(i):Arhivsko društvo Slovenije, Ljubljana
Jezik(i):slovenščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
Avtorske pravice:
CC license

To delo avtorja Zdenka Bonin je ponujeno pod Creative Commons Priznanje avtorstva-Nekomercialno-Brez predelav 4.0 Mednarodna

Datoteke (1)
Ime:arhivi_2011_2.pdf
Velikost:46.73MB
Format:application/pdf
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Opis
V bratovščini sv. Nikolaja so se združevali predvsem lastniki bark in mornarji. Bratovščina je imela v lasti škver in priveze na Rivi degli Schiavoni v Benetkah, njeni člani pa so skrbeli za prevoz pošte med Koprom in Benetkami. Precejšen del prihodkov, ki so jih dobili od dejavnosti in miloščin, so porabili za nakup cerkvene opreme, izdelavo slik in poslikav. Njihova cerkvica sv. Nikolaja v Kidričevi ulici velja za najlepšo ohranjeno bratovščinsko cerkev v Kopru.
Metapodatki (12)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/15768
    • naslov
      • Koprska bratovščina svetega Nikolaja
      • Confraternity of St. Nicholas in Koper
      • Bruderschaft st. Nikolaus in Koper (Capodistria)
    • ustvarjalec
      • Zdenka Bonin
    • soavtor
      • Jure Volčjak (odg. ur.)
      • Alenka Hren (prev.)
      • Wolfgang Zitta (prev.)
      • Verena Koršič (prev.)
      • Eva Blumauer (lekt.)
    • predmet
      • bratovščina sv. Nikolaja
      • mornarji
      • zakup pošte
      • Koper
      • Confraternity of St. Nicholas
      • sailors
      • mail transport
      • Koper
    • opis
      • V bratovščini sv. Nikolaja so se združevali predvsem lastniki bark in mornarji. Bratovščina je imela v lasti škver in priveze na Rivi degli Schiavoni v Benetkah, njeni člani pa so skrbeli za prevoz pošte med Koprom in Benetkami. Precejšen del prihodkov, ki so jih dobili od dejavnosti in miloščin, so porabili za nakup cerkvene opreme, izdelavo slik in poslikav. Njihova cerkvica sv. Nikolaja v Kidričevi ulici velja za najlepšo ohranjeno bratovščinsko cerkev v Kopru.
      • The Confraternity of St. Nicholas was predominantly a union of boat owners and sailors. It owned a shipyard and mooring sites in the area of Riva degli Schiavoni in Venice, and its members transported mail between Koper and Venice. A significant portion of their income, received from their work and charity, was spent on purchasing church equipment and paying for the paintings for their church. Their Church of St. Nicholas on Kidrič Street is considered to be the best preserved confraternity church in Koper.
      • Die Laienbruderschaften, deren Entwicklung in den nordwestlichen istrischen Städten aufgrund des Mangels an älterem Archivmaterial erst seit Ende des 14. bzw. seit dem 15. Jahrhundert verfolgt werden kann, gewährten ihren Mitgliedern moralische und materielle Unterstützung sowohl im täglichen Leben als auch in schwierigen Zeiten (Tod, finanzielle Probleme). Durch die Mitwirkung an Ritualen, Prozessionen, Bruderschaftsmahlen, vor allem aber durch die Möglichkeit der Wahl in Bruders chaftsfunktionen (theoretisch aller Mitglieder der Bruderschaft, auch der ärmsten) und durch die Mitarbeit in der Verwaltung der Bruderschaft wurde den Mitgliedern die Eingliederung in das gesellschaftliche Leben des Ortes und aus erwählten Einzelnen über die karitative Tätigkeit der Bruderschaft (Gewährung von Almosen, Unterbringung im Armenhaus) ein leichteres und angemesseneres Leben ermöglicht. Anfangs versammelten sich die Mitglieder der Bruderschaft St. Nikolaus (größtenteils vermutlich Seefahrer) im gleichnamigen Kirchlein in Zubenaška vrata, doch schon in den Dreißiger)ahren des 16. Jahrhunderts bauten sie eine neue Kirche beim Haupthafen in der Nähe des Stadttors St. Martin. Die Bruderschaft musste vermögend gewesen sein, verpflichtete sie doch schon im Jahr 1540 Benedetto Carpaccio, der für sie ein Altarbild Mariens mit dem Jesusknaben, dem Bruderschaftsheiligen Nikolaus und dem hl. Johannes dem Täufer malte. Die 1594 geweihte Kirche wurde später mit einer Reihe von Fresken aus dem Leben des Bruderschaftsheiligen geschmückt. Nach den Angaben des Podesta und Hafenkommandanten von Koper (Capodistria), Lorenzo Donato, zählte die Bruderschaft im Jahr 1675 zu Köpers vermögenderen Bruderschaften, leider wurde bislang deren Statut nicht gefunden, das vermutlich zahlreiche ungelöste Fragen beantworten würde: zur Mitgliedschaft, zur Beziehung der Kahnbesitzer zu den Matrosen und ausländischen Schiffseignern (ob die ausländischen Schiffseigner und deren Tätigkeit im Gebiet von Koper irgendwie beschränkt waren), zu den Bruders chaftsfunktionären und deren Wahlen und nicht zuletzt, ob die Bruderschaft zunftmäßig organisiert war und ob die mariegola die Beziehungen innerhalb der Mitgliedschaft, eine eventuelle Lehrzeit und Ähnliches regelte. Die genannten Fragen können einstweilen nicht genau beantwortet werden. Aus dem erhaltenen Finanzbuch der Bruderschaft (1694—1806) lässt sich für den Zeitraum von 1710 bis 1806 feststellen, dass zu Gastalden ausschließlich Schiffseigner gewählt wurden. Dreizehnmal wurde diese Funktion von der Familie Romano, siebenmal von der Familie de Stradi und je fünfmal von den Familien Bratti und de Grassi ausgeübt. Eine genauere Durchsicht der Geschäftsführung in der Zeit von 1758 bis 1768 bestätigte, dass die Bruderschaft einen Großteil der Einkommen aus Beiträgen ihrer Mitglieder (Luminarien und sonstige Almosen) und aus ihrer Tätigkeit erzielte. In dem genannten Zeitraum betrugen die Luminarien zwischen 11 und 36% der Einkommen, was durchschnittlich etwa ein Fünftel aller Einkommen ausmachte. Die Bruderschaftsmitglieder besorgten die Zustellung der Post zwischen Koper und Venedig. Der Mieter zahlte der Bruderschaft jährlich 110 Lire, was etwa 10% ihres Jahreseinkommens betrug. Die Kahnbesitzer, die die Post zwischen den beiden Städten transportierten und für jeden Brief einen Solidus erhielten, zahlten der Bruderschaft jährlich zwischen 180 und 250 Lira bzw. zwischen 10 und 25%, und zwischen 2 und 10% der Einkommen erzielten sie auch aus den Mieten der Werft und der Ankerplätze. Die Bruderschaft verwendete etwa ein Fünftel des Geldes für die Bezahlung des Predigers, für Messen, Kirchenschmuck und das Tragen von Lampen und sonstigen Bruderschaftszeichen bei Prozessionen. Die höchsten Kosten (gewöhnlich um 20%, aber auch bis 50 und sogar 60%) waren mit dem Kauf von Wachs und Ol für die Beleuchtung in der Kirche, für das ewige Licht und für Prozessionskerzen verbunden. Ungefähr ein Zehntel des Geldes wurde alljährlich auch für den Kauf von Getreide zum Brotbacken und von Andachtsbildern, die auf dem Kirchweihfest an die Mitglieder verteilt wurden, und ebenso viel für die Bezahlung einiger Dienste verwendet (beispielsweise für den Mesner, Schreiber, Advokaten). Viel Geld verwendeten die Bruderschaftsmitglieder (sie trugen eine hellblaue Kutte) auch für die Innenausstattung der Kirche und für die Erhaltung der Werft und der Ankerplätze. Die Bruderschaft wurde 1806 zusammen mit 58 anderen Bruderschaften in Koper aufgelöst. Ihr Vermögen wurde verstaatlicht, die Kirche mit reicher Innenausstattung übernahm das Domänenamt Koper, ein Teil des Bruderschaftssilbers mit einem Gesamtgewicht von 14 Libra und 2 Unzen Silber wurde 1807 vom Domänenamt Koper an den Sitz der Domänenverwaltung in Udine geschickt, wo es vermutlich eingeschmolzen wurde.
    • založnik
      • Arhivsko društvo Slovenije
    • datum
      • 2011
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Slovenščina
    • jeDelOd
    • pravice
      • licenca: ccByNcNd