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Zbirka tiskovin Silva Kranjca o koroškem plebiscitu

Kärnten den Kärntner ! Kärnten ungeteilt!


Leto:1920
Jezik(i):nemščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
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Kärnten den Kärntner ! Kärnten ungeteilt!

Die einzig richtige Losung!

Kärnten gravitierte ja immer nach dem Süden, nie nach Norden. Massives, unwirtliches Gebirge, lange, breite Bergketten stellen dem Anschlusse an Oesterreich nie zu überwindende Hindernisse entgegen. Dem Meere zu, zu den fruchtreichen Gefilden der Donau, der Drava und Morava weist der Zug der wirtschaftlichen Neuentwickelung unser schönes Kärntnerland, das Land der blauen Seen und der frohen Lieder.

Wann war Kärnten groß und blühend? Gedenken wir der Tage seines Glanzes, zu Herzog Arnulfs Zeiten, als es in Vereinigung mit Krain, Küstenland und Venezien der Mittler war, zwischen Ost und West, reich und mächtig, ein Grandseigneur unter den umgebenden Staaten, über die der Kärntnerherzog als deutscher Kaiser herrschte.

Als aber nach Arnulfs Tode Kärnten seine Augen gegen Norden lenkte, begannen die Tage des Verfalls. Es schrumpfte von Jahrhundert zu Jahrhundert mehr zusammen und war zuletzt nichts mehr als ein österreichischer Steuerbezirk. In richtiger Erkenntnis seiner wirtschaftlichen Zugehörigkeit zum Südost Europa hat nun der Machtspruch der Entente Kärntens besten Teil den Südslawen zugesprochen. Im Plebiszitgebiet wird zwar das Volk über seine Zugehörigkeit selbst entscheiden. Allein die Zukunft der Zone A, des Gartens von Kärnten, stand und steht vom Anfange an bei den Südslawen. Sich über diese Tatsachen hinwegtauschen zu wollen, verrat einen großen Grad politischer Unaufrichtigkeit gegen sich selbst und einen erstaunlichen Mangel an realpolitischer Einsicht. Sich an den letzten Halm einer verzweifelten Agitation zu klammern, lest im Auslande nur ein Mitleidslächeln mehr aus.

Die Zukunft unserer Industrie im Klagenfurter Becken weist nur nach dem Süden hin. Die Fülle eines sorgenlosen Daseins winkt nur vom Süden. lm slawischen Süden liegen unsere dankbarsten Absatzgebiete, von dort allein ist unser Aufschwung zu erwarten.

Ist Kärnten ohne die Zone A noch ein Kärnten? Was bedeutet denn die kleine Zone B anderes als ein, nutzloses Anhängsel der Republik, das dahinvegetieren wird, zurückgestellt vom kapitalkräftigeren Norden, niederkonkurriert von den bisherigen Fremden?

Das Schicksal des Klagenfurter Beckens hangt von der Einsicht in der letzten Stunde ah. Obsiegt die Vernunft, so haben wir ein blühendes Kärnten innerhalb der südslawischen Grenzen, ansonsten ein armseliges, sein Dasein kümmerlich fortfristendes Kärntchen, einen bedeutungslosen Landeszipfel.

Es gilt nur ein vernünftiges Losungswort:

Kärnten den Kärntnern, ein ungeteiltes südslawisches Kärnten, zukunftsreich und blühend in einem gefestigten Staate!

Wer das noch nicht erkannt bat, ist wohl mit Blindheit geschlagen.

Den Unzufriedenen stehen dann noch immer zwei deutsche Republiken zur Verfugung.

Metapodatki (8)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/20845
    • naslov
      • Kärnten den Kärntner ! Kärnten ungeteilt!
    • predmet
      • avstrijska propaganda
      • Koroška
      • koroški plebiscit
      • koroški Slovenci
      • narodnostno vprašanje
      • letak
      • Austrian propaganda
      • Carinthia
      • Carinthia plebiscite
      • Carinthian Slovenes
      • ethnic question
      • leaflet
    • datum
      • 1920
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Nemščina
    • pravice
      • licenca: ccPdm
    • datotečni vir