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Zgodovina za vse

"S cugom do Bremna in z barko do Noviga Jorka"

Izseljenčevo doživljanje poti v Ameriko

Soavtor(ji):Andrej Studen (ur.)
Leto:1994
Založnik(i):Zgodovinsko društvo, Celje
Jezik(i):slovenščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
Avtorske pravice:
CC license

To delo avtorja Marjan Drnovšek je ponujeno pod Creative Commons Priznanje avtorstva-Nekomercialno-Brez predelav 4.0 Mednarodna

Datoteke (1)
Ime:1994_2_Zgodovina za vse.pdf
Velikost:8.40MB
Format:application/pdf
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Opis

Za spoznavanje in razumevanje doživljanja izseljencev na poti od doma do novih krajev bivanja, v našem primeru Združenih držav, so pomembna misijonarska in izseljenska pisma, ki so se v glavnem ohranila v tiskani obliki v časopisju in revijah. Zlasti so številna za drugo polovico 19. stoletja. Z njihovo pomočjo spoznamo nekaj spominskih opisov poti po kopnem do evropskih pristanišč Bremen, Le Havre, Rotterdam, Liverpool in nato z jadrnicami in parniki prek Atlantika do New Yorka v času do prve svetovne vojne.

Metapodatki (12)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/2689
    • naslov
      • "S cugom do Bremna in z barko do Noviga Jorka"
      • Izseljenčevo doživljanje poti v Ameriko
      • "To Bremen by Train and to New York by Ship"
      • Experiences of Emigrants on the Trip to America
      • "Mit'n Zuch nach Breem' un' mit'n Dampfa nach Nu Jook"
      • Wie Auswanderer die Reise nach Amerika erlebten
    • ustvarjalec
      • Marjan Drnovšek
    • soavtor
      • Andrej Studen (ur.)
    • predmet
      • Slovenci
      • izseljenci
      • ZDA
      • 19.st.
      • emigrants
      • Slovenes
      • USA
      • 19th century
    • opis
      • Letters written by missionaries and emigrants, preserved mainly in print (in newspapers and magazines), are some of the most important sources of information which give us insight into the experiences of emigrants during the journey from their homeland to the new country of their abode - in this case, the USA. These letters are particularly numerous from the second half of the 19th century. The letters contain descriptive accounts from the period before the First World War of journeys made by land to the European ports of Bremen, Le Havre, Rotterdam and Liverpool, and then onwards, by sailing ships and steamers, across the Atlantic Ocean to New York.
      • Za spoznavanje in razumevanje doživljanja izseljencev na poti od doma do novih krajev bivanja, v našem primeru Združenih držav, so pomembna misijonarska in izseljenska pisma, ki so se v glavnem ohranila v tiskani obliki v časopisju in revijah. Zlasti so številna za drugo polovico 19. stoletja. Z njihovo pomočjo spoznamo nekaj spominskih opisov poti po kopnem do evropskih pristanišč Bremen, Le Havre, Rotterdam, Liverpool in nato z jadrnicami in parniki prek Atlantika do New Yorka v času do prve svetovne vojne.
      • Die slowenische Auswanderungswelle in Richtung Amerika am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war ein konstitutiver Bestandteil der sogenannten "slawischen und jüdischen" Welle. Schon in Europa rollte sie westwärts, und diese Richtung behielt sie auch auf ihrem Weg zum Antiantik und in den Vereinigten Staaten von Amerika bei. (Den Ausspruch Horace Greeleys "Go West, young man!", der sich auf die "Entdeckung" des amerikanischen Westens bezog, wird im Buch Jurij Trunks /Amerika in Amerikanci (Amerika und die Amerikaner), Klagenfurt 1912/ auch von dem slowenischen Maler Ivan Vavpotič verewigt). Die slowenischen Auswanderer erlebten die Reise selbst in recht ähnlicher Weise wie Auswanderer aus anderen europäischen Staaten. In den Quellen stößt man jedoch auf Angaben, die zeigen, daß sie hie und da anders behandelt wurden als diese. In Hamburg konnten sie beispielsweise (um 1900) in den städtischen Herbergen Quartier nehmen und mußten nicht im Sammellager für Auswanderer nächtigen. Der Verfasser des slowenischen Wegweisers für Auswanderer (1904) führte als Gründe für ein solches Verhältnis ihnen gegenüber die Tatsache an, daß sie sich auf europäische Art und Weise verhielten, die deutsche Sprache kannten (jeder Slowene beherrschte das Deutsche wenigstens teilweise) und nicht zuletzt, daß sie Geld in der Tasche hatten. "Nicht nach Amerika!" lautete der Warnruf, auf den man während der Zeit der Auswanderung von Slowenen in die Vereinigten Staaten ständig stößt: Er erschallte in der Presse, der slowenische Schriftsteller Jakob Alešovec veröffentlichte sogar eine Erzählung mit gleichnamigem Titel (Ate v Ameriko /Nicht nach Amerika/, 1883, 1912). Ihren Protest gegen die Emigration motivierten deren Widersacher mit nationalen, wirtschaftlichen und Glaubensgründen: Dieser Prozeß schwäche das slowenische Volk zahlenmäßig, entfremde ihm seinen produktivsten Bevölkerungsteil; kirchliche Kreise fürchteten dagegen den Einfluß der freidenkerischen amerikanischen Lebensphilosophie unter Auswanderern und Daheimgebliebenen. Mit steigender Bildung (mit Hilfe von Zeitungen, den Erzählungen von Rückkehrern, Briefen von Auswanderern u.a.) vertiefte sich das Wissen über Amerika auch in Slowenien. Um die Jahrhundertwende war der Informationsaustausch zwischen den Vereinigten Staaten und den Slowenen sehr rege, was Amerika als Land zu einem objektiveren Bild bei den Slowenen verhalf. Schon die Reise zu den westeuropäischen Häfen war für die Auswander unterschiedlich und mehr oder weniger interessant. Der Hausierer Matija Premuta durchwanderte den größten Teil Europas, bevor er sich in Bremen einschiffte (1839). Der Missionar Friderik Baraga war einige Jahre vor ihm (1830) mit der Kutsche durch das unruhige Europa nach Le Havre in Frankreich gefahren. Die Mehrheit derer aber, die sich auf den Weg in die Fremde machten, reiste mit dem Zug. Ljubljana erhielt bereits 1849 eine Zugverbindung mit Wien (und damit mit dem übrigen Europa), acht Jahre später auch mit Triest (1857). Die ganze Zeit über spielte die Hauptstadt des Landes Krain im Süden Österreichs die Rolle eines bedeutenden Eisenbahnknotenpunkts für Ankömmlinge aus dem Osten (aus Galizien, Ungarn und vom Balkan), die sich auf dem Weg zu den westeuropäischen Häfen befanden, insbesondere nach Le Havre und Triest. Unter den Häfen, in denen sich auswandernde Slowenen einschifften, werden am häufigsten Bremen (Bremerhaven), Hamburg und Le Havre genannt, seltener Liverpool, die holländischen Häfen Rotterdam und Amsterdam sowie das belgische Antwerpen. Die Rolle, die Triest für die Slowenen bei der Auswanderung spielte, war weniger bedeutend, als seine räumliche Nähe hätte erwarten lassen. Erhaltene Briefe von Auswanderern informieren darüber, wie sie Europa kennenlernten und welche Gefühle sie auf der Reise überkamen. Zur Zeit der Massenauswanderung erlebte die Mehrheit der Auswanderer die Reise so, wie es aus den Lebenserinnerungen Albin Kuncs hervorgeht, der im Jahre 1903 245 "Krainer" (d.h. Slowenen) von Basel nach Le Havre führte: Sie waren eine Gruppe von Menschen, die auf den Bahnhöfen geduldig auf eine Fortsetzung der Reise warteten, sich in den Eisenbahnwaggons miteinander unterhielten, manchmal ein Lied anstimmten, aßen und tranken und oftmals in Schweigen, Schlummer oder stilles Gebet verfielen. Wenn sie schon auf der Zugfahrt einen Leuchttum an der Meeresküste aufflammen sahen, und den Geruch des Meeres in der Luft spürten, wurden sie von Beklommenheit und Unruhe ergriffen. Sie wußten dann, daß das Ende der Fahrt auf dem Festland näherkam und mit ihm die Notwendigkeit, die symbolischen Bande zur Heimat zu zerreißen, die die Bahngleise immer noch dargestellt hatten. Die Reise übers Meer war ein eigenartiges Erlebnis, verbunden mit zahlreichen Unannehmlichkeiten. Die Fahrt mit Segelschiffen, mit denen man noch anfangs des 19. Jahrhunderts nach Amerika gereist war, kann natürlich in keiner Hinsicht mit der Fahrt mit einem der großen Dampfer an der Schwelle des 20. Jahrhunderts verglichen werden. Segelschiffe Waren für Reisende nicht besonders attraktiv, alle wünschten möglichst bald im New Yorker Hafen an Land zu gehen. Der Missionar Jakob Trobec widmete in einem Brief (1865) der Vorbereitung auf die Reise übers Meer manch wohlgemeintes Wort. Es handelt sich hierbei um den bisher ersten wiederaufgefundenen Leitfaden für künftige slowenische Auswanderer, in dem außer Ratschlägen über Nahrung, Verhalten auf dem Schiff, Erhaltung der Gesundheit, z.B. durch möglichst langen Aufenthalt auf Deck, auch Verhaltensratschläge geistiger (und geistlicher) Natur gegeben werden. Er appelliert an die Auswanderer, ein "gutes" Buch im christlichem Geist mitzunehmen, zu beten und sich den Mitreisenden gegenüber höflich zu betragen. Die Mehrheit der Schiffsreisenden wartete natürlich bloß auf das Festland und Amerika. Und nach der Ankunft waren viele fasziniert. Auch Matija Šavs, der gegen Ende des vorigen Jahrhunderts bei der Begegnung mit dem New Yorker Hafen notierte: "A giant statue and lighthouse at the same time, 'Liberty', is inviting us: we are in America! Greetings, country of 'Liberty'! You'll be my second home. I hope to God I'll love you as much as I love my native soil."
    • založnik
      • Zgodovinsko društvo
    • datum
      • 1994
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Slovenščina
    • jeDelOd
    • pravice
      • licenca: ccByNcNd