logo
ŽRTVE I.SVŽRTVE II.SVPOPISIZIC

/

Serijske publikacije

/

Zgodovina za vse

Alfred Nobel in njegova velika požiralka denarja


Avtor(ji):Janez Cvirn
Soavtor(ji):Andrej Studen (ur.)
Leto:2000
Založnik(i):Zgodovinsko društvo, Celje
Jezik(i):slovenščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
Avtorske pravice:
CC license

To delo avtorja Janez Cvirn je ponujeno pod Creative Commons Priznanje avtorstva-Nekomercialno-Brez predelav 4.0 Mednarodna

Datoteke (1)
Ime:2000_2_Zgodovina za vse.pdf
Velikost:6.00MB
Format:application/pdf
Odpri
Prenesi
Opis
Sofia Hess, ženska, ki je opazno zaznamovala življenje slovitega izumitelja Alfreda Nobela (1833-1896), je v sedemdesetih letih 19. stoletja nekaj časa živela v Celju. Od leta 1876, ko jo je spoznal v Badnu pri Dunaju, do svoje smrti leta 1896, je Nobel Sofio izdatno finančno podpiral in ji v oporoki zapustil tudi letno rento v višini 6.000 gld. S Sofio je Nobel večkrat obiskal Celje, kjer je živela njena sestra Amalija. Njen mož, Albert Brunner, ravnatelj državne Cinkarne, je Nobela pisno obveščal o različnih tehničnih novostih in ugodnih možnostih za investiranje. Na njegovo pobudo je Nobel v Celju nameraval kupiti celo Fehleisnovo tovarno haloksilina.
Metapodatki (12)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/2438
    • naslov
      • Alfred Nobel in njegova velika požiralka denarja
      • Alfred Nobel and his spendthirft lady
      • Alfred Nobel und seine „grosse Banknotenfresserin"
    • ustvarjalec
      • Janez Cvirn
    • soavtor
      • Andrej Studen (ur.)
    • predmet
      • zgodovina
      • Celje
      • meščanstvo
      • Alfred Nobel
      • bourgeoisie
      • Celje
      • 19th century
    • opis
      • Sofia Hess, who without doubt left her mark on the life of the famous inventor Alfred Nobel (1833-1896), lived for several years in Celje in the 1870s. From 1876, when he met her in Baden near Vienna, until his death in 1896, Alfred Nobel on several occasion provided considerable financial support for Sofia, and even left her an annual pension of 6.000 guldens in his will. Together with Sofia, Nobel often visited Celje, where Amalija, Sofia's sister, lived. Amalija's husband Albert Brunner, the director of the state Zinc factory (Zinkfabrik), kept up a regular correspondence with Alfred Nobel, informing him of various technical novelties and favourable opportunities for investment. On Brunner's initiative, Nobel even intended to purchase Fchleisn's haloksylin factory.
      • Sofia Hess, ženska, ki je opazno zaznamovala življenje slovitega izumitelja Alfreda Nobela (1833-1896), je v sedemdesetih letih 19. stoletja nekaj časa živela v Celju. Od leta 1876, ko jo je spoznal v Badnu pri Dunaju, do svoje smrti leta 1896, je Nobel Sofio izdatno finančno podpiral in ji v oporoki zapustil tudi letno rento v višini 6.000 gld. S Sofio je Nobel večkrat obiskal Celje, kjer je živela njena sestra Amalija. Njen mož, Albert Brunner, ravnatelj državne Cinkarne, je Nobela pisno obveščal o različnih tehničnih novostih in ugodnih možnostih za investiranje. Na njegovo pobudo je Nobel v Celju nameraval kupiti celo Fehleisnovo tovarno haloksilina.
      • Sofie Hess - eine Frau, die das Leben des berühmten Erfinders Alfred Nobel (1833-1896) merkbar prägte - lebte in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine Zeitlang in Cilli. Ihr Vater Heinrich Hess war mit seiner großen Familie unmittelbar nach dem Wiener Börsenkrach (1873), der auch ihn finanziell ruiniert hatte, in die Stadt an der Savinja gezogen. In Cilli ging Hess dem Holzhandel nach und war dabei so erfolgreich, daß er sich rasch in den Cillier bürgerlichen Kreisen etablierte. Seine jüngste Tochter Amalia (geboren 1856 in Wien) heiratete 1874 den Direktor der staatlichen Zinkhütte Albert Brunner. Seine Tochter Bertha (geboren 1853 in Wien) heiratete 1876 Wilhelm Goldmann, den ersten Redakteur der in deutscher Sprache erscheinenden „Cillier Zeitung". Doch weder die Heiraten seiner Töchter mit angesehenen Cillier Bürgern noch seine recht erfolgreichen Geschäfte konnten den ruhelosen Heinrich Hess im provinziellen Cilli halten. Ende 1877 oder Anfang 1878 übersiedelte er mit seiner Familie zurück nach Wien. Bereits mehr als ein Jahr zuvor hatte Hesses älteste Tochter Sofie (geboren 1851 in Wien) ihre Familie und Cilli verlassen. Sie begab sich ins heimatliche Wien und fand im bekannten Kurort Baden Beschäftigung als Verkäuferin in einem Blumengeschäft. Dort traf Alfred Nobel, damals bereits einer der reichsten Männer der Welt, Sofie im Jahr 1876 (unmittelbar nach seiner unglücklichen „Liebesepisode" mit Bertha von Kinsky, der später berühmten Vorkämpferin für den Frieden Bertha von Suttner). Nobel verliebte sich bis über beide Ohren in die kokette Blumenverkäuferin, die ihm Geschichten über ihre unglückliche Jugend, ihren verständnislosen Vater und ihre böse Stiefmutter, wegen der sie Cilli verlassen hätte und auf der Suche nach Arbeit nach Baden gekommen wäre, auftischte. Wegen der vermeintlichen Jugend des Mädchens - Sofie belog Nobel, sie sei erst 18 Jahre alt, während sie in Wahrheit bereits 25 Jahre alt war - redete ihr Nobel zunächst zu, nach Cilli zu ihrem Vater zurückzukehren. Doch bereits 1878 lud er sie nach Paris ein, wo er sie, dem Druck der damaligen Moralvorstellungen nachgebend, in einer luxuriösen Wohnung unweit seiner Villa auf der Avenue Malakoff unterbrachte. Die Beziehung zwischen Nobel und Sofie ähnelte zu Beginn jener zwischen Henry Higgins und Eliza Doolittle in George Bernard Shaws Drama Pygmalion. Obwohl Nobel sich große Mühe gab, sein „kleines Vögelchen" allseitig zu bilden, mußte er bald erkennen, daß seine Bemühungen erfolglos blieben. Sofie war nicht Eliza aus Shaws Pygmalion, sondern ein leichtsinniges und kokettes Mädchen, das mehr an einem schönen und sorgenfreien Leben als am Lernen interessiert war. Sofie Hess, deren Leben sich bald nach ihrem Fortgang aus Cilli radikal verändert hatte, verstand es, auf großem Fuß zu leben. Ihre luxuriöse Pariser Wohnung, in der sie von einer Dienerin und einer Köchin bedient wurde und wo ihr eine bezahlte Gesellschafterin auf Nobels Wunsch Französisch und gutes Benehmen beibringen sollte, war immer seltener bewohnt. Immer häufiger war Sofie im heimatlichen Wien oder im Kurort Bad Ischi, wo Nobel ihr 1884 eine Villa gekauft hatte. Außerdem besuchte sie regelmäßig auch andere mondäne Kurorte Europas. Überall stellte sie sich als „Frau Nobel" (also Nobels Ehefrau) vor und war so verschwenderisch, daß Nobel sie in einem Brief vom 18.1.1888 kurzerhand mit „Liebe Sofie und grosse Banknotenfresserin" titulierte. Außerdem benahm sie sich äußerst leichtlebig. Ihre Schwester Amalia, die nach der Heirat mit Albert Brunner in Cilli lebte, erklärte, Sofie habe Nobel mit jedem Kellner betrogen. Trotz ihres enormen Geldverbrauchs unterstütze Nobel Sofie und sogar ihren Vater, der ununterbrochen um Geld bat, auch weiterhin ausgiebig. Als ihm Sofie 1891 gestand, daß sie vom jungen ungarischen Offizier Nicolais Kapiy von Kapivar schwanger war, beschloß Nobel zwar, sie nicht mehr finanziell zu unterstützen, doch nach ihren flehentlichen Bitten ließ er sich wieder erweichen. So schickte er ihr auch weiterhin Geld und nach Sofies Heirat mit Kapiy von Kapivar (1893) sprach er ihr sogar eine jährliche Rente von 6000 Gulden zu. Für die verwöhnte Sofie war dieser Betrag zu wenig. Auch mit den 6000 Gulden, die ihr Nobel in seinem letzten Testament vermachte, war sie unzufrieden. Nach Nobels Tod erpresste sie von seinem Nachlaßverwalter Ragnar Sohlman weitere 12.000 Gulden in bar, da sie ihm androhte, bei Nichtbezahlung alle 218 Briefe Nobels an sie zu veröffentlichen. Alfred Nobel weilte mehrmals mit Sofie (sowie einmal auch alleine) in Cilli, wo Sofies Schwester Amalia lebte. In Amalias Mann, dem Direktor der Cillier Zinkhütte Albert Brunner, fand er eine verwandte Seele. Er bot Brunner sogar einen sehr gut bezahlten Posten in einer seiner Fabriken in Schweden an, was Brunner aber ablehnte. Brunner stand mit Nobel in brieflichem Kontakt und informierte ihn über verschiedene technische Neuerungen, zum Beispiel über die Aluminiumproduktion mit Hilfe der Elektrolyse, sowie über günstige Investitionsmöglichkeiten. Auf Brunners Anregung wollte Nobel sogar Fehleisens Haloxilinfabrik in Cilli kaufen. Doch nach seiner „Trennung" von Sofie 1891 machte Nobel nie mehr in Cilli halt, obwohl er auf seinen Reisen nach Italien - seinen Lebensabend verbrachte er in San Remo - oft mit dem Zug an Cilli vorbeifuhr. Er pflegte jedoch bis zu seinem Tod mit Brunner und insbesondere Sofies Schwester Amalia briefliche Kontakte.
    • založnik
      • Zgodovinsko društvo
    • datum
      • 2000
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Slovenščina
    • jeDelOd
    • pravice
      • licenca: ccByNcNd