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Zgodovina za vse

Plasti spomina

H klasifikaciji pomnikov na Hrvaškem

Soavtor(ji):Janez Cvirn (ur.), Aleksander Žižek (prev.)
Leto:2003
Založnik(i):Zgodovinsko društvo, Celje
Jezik(i):slovenščina
Vrst(e) gradiva:besedilo
Avtorske pravice:
CC license

To delo avtorja Ludwig Steindorff je ponujeno pod Creative Commons Priznanje avtorstva-Nekomercialno-Brez predelav 4.0 Mednarodna

Datoteke (1)
Ime:2003_1_Zgodovina-za-vse.pdf
Velikost:5.64MB
Format:application/pdf
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Opis
V odnosu do dediščine časa socializma srečamo na Hrvaškem vse možne variante ravnanja s pomniki - od uničevanja ali pozabljanja preko preinterpretacije do prevzema v nespremenjeni obliki. Pomniki, ki so nastali ali so jih postavili po letu 1990 se nanašajo predvsem na pridobitev neodvisnosti in na vojno med letoma 1991 in 1995. Zlasti opazno je pogosto povezovanje sakralnega in nacionalnega.
Metapodatki (12)
  • identifikatorhttps://hdl.handle.net/11686/2312
    • naslov
      • Plasti spomina
      • H klasifikaciji pomnikov na Hrvaškem
      • Layers of memory
      • On the Classification of memorials in Croatia
      • Schichten der Erinnerung
      • Zur Klassifizierung von Gedächtnisorten in Kroatien
    • ustvarjalec
      • Ludwig Steindorff
    • soavtor
      • Janez Cvirn (ur.)
      • Aleksander Žižek (prev.)
    • predmet
      • spomeniki
      • pomniki
      • spominske plošče
      • vojna
      • memorials
      • Croatia
    • opis
      • In this study of the fate of a part of the heritage of the socialist period in Croatia - namely the memorials, the author finds that there is a variety of attitudes towards these cultural monuments, ranging from their destruction, to letting them slip into oblivion, to attempts at reinterpreting them, or adopting them in an unaltered state. The memorials that were designed or erected after 1990 primarily mark Croatia's achievement of independence and events that took place during the war from 1991 to 1995. Of particular note in these memorials is the frequent interconnectedness of the sacral and the national.
      • V odnosu do dediščine časa socializma srečamo na Hrvaškem vse možne variante ravnanja s pomniki - od uničevanja ali pozabljanja preko preinterpretacije do prevzema v nespremenjeni obliki. Pomniki, ki so nastali ali so jih postavili po letu 1990 se nanašajo predvsem na pridobitev neodvisnosti in na vojno med letoma 1991 in 1995. Zlasti opazno je pogosto povezovanje sakralnega in nacionalnega.
      • Bei Betrachtung der gegenwärtigen „Landschaft" von Gedächtnisorten in Kroatien ist vorweg zu unterscheiden zwischen Gedächtnisorten, die aus der Zeit vor 1990 übernommen wurden, einerseits und neuen, nach 1990 entstandenen oder geschaffenen Gedächtnisorten andererseits. Die Gedächtnisorte aus der vormodernen Schicht von der Antike bis in die frühe Neuzeit und aus den Jahrzehnten der nationalen Selbstfindung blieben auch nach 1945 weitgehend unangetastet. Die Zwischenkriegszeit war für Kroatien eine relativ „unproduktive" Epoche für Erinnerungsorte. Eine Ausnahme bilden die zahlreichen Erinnerungstafeln, die 1925 anlässlich der Tausendjahrfeier der Krönung von König Tomislav angebracht wurden. Auch während allerJahrzehnte des Sozialismus hat im Zagreber Volksmund ein Gedächtnisort des „Unabhängigen Staates Kroatien" 1941-45 überlebt, nämlich die džamija, die „Moschee", der vom Bildhauer und Architekten Meštrovič 1938 errichtete Kunstpavillon, der während der NDHZeit als Moschee diente. Als ab 1945 in Kroatien wie in ganz Jugoslawien die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung durchgesetzt wurde, legte sich über die alten Schichten an Gedächtnisorten ein weiteres Netz, das sich auf die Geschichte der Partei vor 1941, auf die Heroisierung des „Nationalen Befreiungskrieges" 1941-1945 und auf den Personenkult um Tito konzentrierte. Im Umgang mit vorgefundenen Gedächtnisorten bietet sich generell die Alternative: Beseitigung oder Beibehaltung. Beseitigung geschieht durch Zerstörung des Gedächtnisortes oder Vergessenmachen und Verwahrlosung. In Kroatien hat es nach 1990 kaum inszenierte Akte von Denkmalsstürzen gegeben; die Zerstörung von Denkmalanlagen für den „Nationalen Befreiungskrieg" ergab sich häufiger aus geduldeten Akten des Vandalismus. Durchgängig wurde nur der fünfzackige rote Stern aus der Emblematik entfernt. - Bei der planvollen Zerstörung von Sakralobjekten der „anderen" während des Krieges 1991 ging es zugleich um die Vernichtung von national definierten Gedächtnisorten. Man kann den relativ schonenden Umgang mit der Altstadt von Dubrovnik bei der Belagerung 1991/92 dadurch erklären, dass die serbische Seite darauf hoffte, das Gebiet von Dubrovnik in den eigenen Staat einbeziehen zu können. Die Beibehaltung des Ortes kann sich auf die Wahrung ihrer Aura unter Austausch der Inhalte beschränken. Dies betrifft vor allem Namengebungen von Straßen und Plätzen. Die Umbenennung des Zagreber „Platzes der Opfer des Faschismus" in Trg hrvatskih velikana, „Platz der großen Kroaten", führte zu Protesten und wurde schließlich rückgängig gemacht. Schließlich gibt es auch einzelne Gedächtnisorte der sozialistischen Zeit, die unverändert als solche übernommen wurden. So heißt einer der Hauptplätze in Zagreb noch immer „Marschall Tito-Platz". Zu den nach 1990 neu entstandenen Gedächtnisorten 1990 gehören die neuen bzw. wiedereingeführten Feiertage und die Denkmäler, die an die Opfer von Gewalt seitens der Partisanen erinnern. Fallweise knüpft man auch an die Geschichte Kroatiens zur Zeit der hochmittelalterlichen nationalen Dynastie an. Am gewichtigsten sind jedoch die Bezüge zur Verselbständigung Kroatiens und zum Krieg 1991-1995- Kroatien ist ein gutes Beobachtungsfeld für die auch in anderen ehemaligen sozialistischen Ländern wirksamen Tendenzen zu Sakralisierung des Nationalen und Nationalisierung des Sakralen. In der Pflege der katholischen Sakraltopographie kann man zugleich spezifisch nationale Zeichensetzungen im Rahmen des kirchlichen Programmes der Crkva u Hrvata, wörtlich „Kirche bei den Kroaten", sinnentsprechender „Kirche mit den Kroaten", sehen. Eine Gruppe von Gedächtnisorten aus sozialistischer Zeit hat überdauert, da sich die im Namen liegende Appellfunktion schon längst vor 1990 verlagert hatte. Wer dachte 1980 noch bei „Rade Končar" an den 1942 von den Italienern hingerichteten kommunistischen Politiker und Partisanen Rade Končar? Der Name war längst zum Markenzeichen des führenden Elektrokonzerns in Kroatien geworden. Über Josip Kras und die nach ihm benannte Süßwarenfabrik verfasste der kroatische Dichter Gustav Krklec bereits Mitte der siebziger Jahre folgendes Scherzgedicht: Josip Kras - unser Held / kämpfte viel, kämpfte hart / bis zum Keks er schließlich ward."
    • založnik
      • Zgodovinsko društvo
    • datum
      • 2003
    • tip
      • besedilo
    • jezik
      • Slovenščina
    • jeDelOd
    • pravice
      • licenca: ccByNcNd